Erdgas
Erdgas ist ein brennbares Naturgas, das überwiegend aus Methan besteht und in unterirdischen Lagerstätten vorkommt. Häufig tritt es zusammen mit Erdöl auf, da es auf ähnliche Weise entsteht. Unterschieden wird zwischen nassem Erdgas und normalem Erdgas. Das nasse Gas wird meist in der Nähe von Erdöl gefunden und besteht neben dem Methan aus Butan, Ethan, Propan und Kohlenwasserstoff.
Entstehung:
Erdgas entsteht auf ähnliche Art wie Erdöl und wird daher auch oft mit diesem zusammen gefunden. Es bildet sich unter Luftabschluss und hohem Druck aus abgestorbenen und abgesunkenen Kleinstlebewesen (Mikroorganismen, Algen, Plankton). Diese sind auf den Grund der damaligen Ozeane abgesunken und anschließend von undurchlässigen Schichten überdeckt worden. Der dann einsetzende chemische Prozess hat unser heutiges Erdgas gebildet.
Ein Großteil des heute verfügbaren Erdgases ist vor 15 bis 600 Millionen Jahren entstanden. (Quelle: www.energie-visions.de)
Bedeutung:
Gas wird immer mehr Kohle und Erdöl vorgezogen, weil es im Vergleich zu Kohle und Erdöl erheblich weniger Verunreinigungen (z. B. Schwefelverbindungen) enthält, daher bei der Verbrennung weniger Schadstoffe freisetzt und somit ein vergleichsweise umweltfreundlicher fossiler Energieträger ist. Erdgas enthält zudem einen höheren Wasserstoffanteil als Kohle oder Erdöl und setzt daher bei gleichem Energieertrag weniger Treibhausgas CO2 frei.
Eine wichtige Anwendung für Erdgas ist sein Einsatz zur Stromerzeugung hauptsächlich in Gasturbinen- oder GuD-Kraftwerken (Gas- und Dampfkraftwerken). Diese Kraftwerke erreichen einen sehr hohen Wirkungsgrad von 55 bis 60 Prozent und können im Gegensatz zu Kohle- oder Kernkraftwerken bei Bedarf sehr kurzfristig Strom liefern. Das macht sie besonders geeignet für den Ausgleich von Lastschwankungen, Kraftwerksausfällen oder Leistungsschwankungen, z. B. von Windkraftanlagen. (Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Energiequelle#Verbrennung_von_Erdgas)
Erdgas kommt in den letzten Jahren auch eine verstärkte Bedeutung als Kraftstoff für Kraftfahrzeuge zu.
Vorkommen und Verbrauch:
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe schätzte für das Jahr 2008 die sicher gewinnbaren Gasreserven der Welt auf rund 7137 Exajoule. Diese Vorkommen sind in ihrer Ergiebigkeit vergleichbar mit den Reserven an Erdöl. Über 77 Prozent der sicher gewinnbaren Erdgasreserven befinden sich in nur zehn Ländern der Erde. Die Schwerpunkte liegen in Russland, dem Iran und im Nahen Osten (Quelle: www.weltderphysik.de).
Folgen:
Obwohl Erdgas ein vergleichsweise umweltfreundlicher fossiler Energieträger ist, birgt es doch Gefahren für die Umwelt. Denn unverbranntes Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas, ist selbst ein sehr effektives Treibhausgas, fördert also im Falle von Leckagen den Treibhauseffekt.
Da bei der Verbrennung von Erdgas kaum Luftverschmutzungen entstehen, wird vor allem in Ballungsgebieten der Einsatz von Erdgas – insbesondere als Kraftstoff für Fahrzeuge - gewünscht.
Allerdings ist das Vorkommen von Erdgas – wie das der übrigen fossilen Energieträger auch – begrenzt.
An dieser Stelle gewinnt Biogas zunehmend an Bedeutung: Erdgasähnliche Gase (Sumpfgas, Faulgas) bilden sich aus Biomasse unterschiedlicher Art durch Fäulnisprozesse unter Einwirkung von Bakterien. Diese Gase kann man auch synthetisch aus Abfällen der Landwirtschaft erzeugen (Biogas).
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